Handbuch 2021

108 ■ Die verbaute Ladetechnik von Reisefahr- zeugen ist in den meisten Fällen recht spar- tanisch ausgeführt. Die Fahrzeuge verlassen das Herstellerwerk mit relativ einfachen und schwachen Ladegeräten. Zusätzlich, und wie beim Thema Lade-Booster schon ausgeführt, ist die Aufladung der Bordbat- terie/n während der Fahrt „ungenügend und“ bei Fahrzeugen neuer Bauart mit Euro 6 (teilweise auch Euro 5) nur noch zeit- weise möglich. Die Komplettlösung für die komplette Ladeproblematik sind die Batterie-Control-Booster. Sie vereinen ein hochwertiges 230V Ladegerät und einen leistungsstarken 12V Lade-Booster für die optimale Ladung während der Fahrt. Teilgeladene Batterien Wer unterwegs ist, wird schnell feststellen, dass die Ladetechnik seines Reisefahrzeugs rasch an ihre Grenzen kommt. Während der Fahrt dauert es sehr lange bis die Bordbatte- rie/n vollgeladen sind und selbst nach stun- denlanger Fahrt bleibt das – nicht unberech- tigte – Gefühl, nie über die ganze Kapazität verfügen zu können. Ein ähnliches Problem zeigt sich zumeist auch, wenn 230 V auf dem Stellplatz zur Ver- fügung steht. Das verbaute Ladegerät ist nicht selten so schwach, dass der Vollladezu- stand über Nacht gar nicht erreicht werden kann, weil die 12 V Verbraucher (TV/SAT, Licht, Wasserpumpe usw.) parallel vom Ladegerät mitbetrieben werden müssen. Teilgeladene Batterien sind die Folge und somit ist der frühzeitige Ausfall durch Sulfatierung vorpro- grammiert. Siehe hierzu auch Batterie-Info auf Seite 64 . Optimierte Ladung Erschwerend kommt hinzu, dass einige ab Werk verbaute Ladegeräte die Vorgaben der Batteriehersteller nur teilweise erfüllen. Ein Temperaturfühler, der zu jeder Jahreszeit die Batterie optimal lädt, fehlt bei vielen Fahrzeu- gen ganz, wie auch die Einstellmöglichkeit auf diegeforderteund richtigeBatterie-Kenn- linie. Auch die Ladung während der Fahrt wird unterschätzt. Hier sollte die Batterie- temperatur berücksichtigt werden und vor allem sollte gewährleistet sein, dass die rich- tige Ladespannung auch ankommt. In fast allen Fahrzeugen ist der Spannungsabfall bis zur Bordbatterie so groß, dass die Bordbatte- rie/n den Vollladezustand – selbst nach stun- denlanger Fahrt – nicht erreichen können. Die Kombi-Lösung Wer das Thema kritisch betrachtet, kommt schnell zu dem Schluss, dass die Ladeproble- matik eigentlich nur gelöst werden kann, wenn die Ladung an 230 V und parallel wäh- rend der Fahrt optimiert wird. Eine prakti- kable Lösung wäre der Einbau eines 230 V Ladegerätes und die Installation eines 12 V Ladeboosters. Führt man den Gedanken weiter ist die logische Konsequenz beide Funktionen in ei- nem Gerät zu vereinen. Somit ist in jedem Betriebszustand die optimale Batterieladung gewährleistet, unabhängig davon ob und welche Ladetechnik im Fahrzeug bereits vor- handen ist. Fehlt nur noch ein Batterie-Pulser der dafür sorgt, dass schädliche Sulfatierung bei AGM-/Gel- oder Nass-Batterien vermie- den wird und wenn dann noch die jetzt auf- kommende Thematik mit der intelligenten Lichtmaschine gelöst wird, hat man das opti- male Kombigerät. Wir haben es entwickelt, gebaut und nennen es Batterie-Control- Booster kurz BCB . Volle Kapazität Um Ihnen noch einmal die Problematik von Bordbatterien und deren Aufladung zu ver- deutlichen, muss man sich die Produktion eines Reisefahrzeugs betrachten. Der Auf- bauhersteller ordert ein Fahrgestell, in wel- cher Form auch immer, oder der klassische Ausbauer seinen Kastenwagen. Diese Grundfahrgestelle basieren auf den aktuellen Transportermodellen von Fiat Ducato, VW, Ford oder Mercedes Sprinter. Ausgerüstet mit einer funktionierenden Basiselektronik, ausgerichtet – wie bei einem PKW– auf die Starterbatterie. Der Aufbauher- steller installiert nun die Bordbatterie/n und dockt diese – zumeist mit einem Trennrelais – einfach parallel an die Starterbatterie an, in der Erwartung, dass dies für die Aufladung ausreicht. Wären die Verbindungsleitungen kurz und mit hohem Querschnitt ausgestat- tet, würde das theoretisch sogar einigerma- ßen funktionieren. In der Praxis ist dies aber nicht gegeben und zusätzlich beeinträchtigt bzw. unterbindet das Lade-Management (Euro 5+6) moderner Fahrgestelle die Aufla- dung. Von Ladekennlinie oder Ladung abhän- gig von der Temperatur ist der Ladekreislauf sowieso weit entfernt. Prinzip Hoffnung Wer Bordbatterie/n parallel an den Starter- kreislauf anklemmt lebt in der Hoffnung, dass es schon irgendwie funktionieren wird. Die Batterie hängt sozusagen amTropf der Starter- batterie, für deren Ladung der Generator (Licht- maschine) zuständig ist und vom Fahrgestell- hersteller alleinigauf dessenLadungausgelegt wurde. Es bedarf wenig Fachkenntnis um be- urteilen zu können, dass dies bei voller Start- batterie und entladener Bordbatterie mehr schlecht als recht funktioniert, und umso schlechter je länger die Verbindungsleitungen und dünner deren Querschnitt ist. Einmal ganz davon abgesehen, dass moderne Licht- maschinendieNachladung komplett einstellen, wenn sich die Startbatterie in einem halb- wegs geladenen Zustand befindet. Egal von welcher Seite man es betrachtet. Die Bord- batterie ist komplett auf sich alleine gestellt. Batterie-Control-Booster IUoU Das war auch die eigentliche Grundidee für die Batterie-Control-Booster . Ein Gerät zu entwickeln, dass der oder den Bordbatterie/n vorgeschaltet ist und das dafür sorgt, dass in jeder Fahrsituation, unter allen Klimabedin- gungen und Betriebszuständen optimal ge- laden wird. Mit modernster IUoU-Kennlinie, einstellbar auf den jeweiligen Batterietyp und ausgerüstet mit Temperaturfühler, um im Fahrzustand sowie an 230 V optimal laden zu können. Eine optimal geladene Batterie ga- rantiert hohe Speicherkapazität, also viel Strom der zur Verfügung steht, bei hoher Le- benserwartung. Siehe hierzu auch Seite 64. B atterie- C ontrol- B ooster Lader-/Booster-Kombi für Reisemobile Optimale 12V-Ladung während der Fahrt und an 230 V-Landstrom T E C H N I K - I N F O EURO 6 geeignet ■ Bei vielen Fahrzeugen mit Euro 5 und Euro 6 ist die Ladung der Bordbatterie/n während der Fahrt nicht mehr ohne Wei- teres möglich. Ist eine sog. „Intelligente Lichtmaschine“ verbaut, stellt diese bei einem gewissen Spannungsniveau (der Starterbatterie) die Arbeit nämlich einfach ein – und somit auch die Ladung der Bordbatterie/n. Unsere Ladebooster (Seite 106/107) sowie die BCB-Kombigeräte (Seiten111–115) sind so konstruiert, dass die Ladung erst abge- regelt wird, wenn die Bordbatterie/n voll aufgeladen sind. Lader-/Booster-Kombination für Reisemobile Optimale 12 V-Ladung während der Fahrt und an 230 V

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